Vom 18. bis 20. Oktober findet in der STATION in Berlin-Kreuzberg das 58. Symposium Einkauf und Logistik statt.
Geladen hatte der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME). Dieser Einkaufskongress hat in Berlin eine lange Tradition; es ist der größte Einkaufskongress Europas. Hier treffen sich branchenübergreifend die Führungskräfte des Einkaufs. In diesem Jahr nehmen rund 1.300 Einkäufer am Kongress teil.
Unsere Redaktion war bei der Eröffnung am 18. Oktober in Kreuzberg vor Ort. Über das weitere Geschehen beim 58. Symposium Einkauf und Logistik werden wir unsere Leser ausführlich informieren.
Der Verband hat 9.750 Mitglieder aus allen Branchen und Sektoren der Wirtschaft. Wichtigstes Verbandsziel ist die Vermittlung von Wissen. Dem dienen Erfahrungsaustausch – wie beispielsweise auf dem Kongress – sowie die Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften. Zudem geht es um die Förderung neuer Erkenntnisse, Verfahren und Techniken und deren Transformation in die Wirtschaft.
Der Kongress wurde eröffnet von Gundula Ullah, Vorstandsvorsitzende des Verbands. Dann stellte der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach, der heute wieder als Rechtsanwalt tätig ist, sein gerade erschienenes Buch vor: „Krieg und Krisen – Deutschland und Europa im Stresstest.“ Sein Vortrag – ein Höhepunkt der Veranstaltung – stellte einen Überblick über die weltpolitischen Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit dar.
„Hinsichtlich der Aussteller- und Besucherzahlen des Kongresses haben wir jene der Vor-Corona-Zeit noch nicht ganz erreicht“, sagte Dirk Steffel. Er ist seit 9 Jahren beim BME tätig und Leiter des Produktmanagements dort. „Dennoch sind wir mit den Aussteller- und Besucherzahlen dieses Jahr zufrieden.“ Dirk Steffel hob auch die Bedeutung des Veranstaltungsorts Berlin hervor: „Der Kongressstandort Berlin hat wieder einmal unter Beweis gestellt, dass auch der Einkauf zur deutschen Hauptstadt gehört.“
Nun leidet bekanntlich die deutsche Industrie gegenwärtig unter einer andauernden Nachfrageflaute. Die wirtschaftswissenschaftlichen Institute erwarten auch für die nächste Zukunft eine konjunkturelle Abschwächung. Angesichts dieser Entwicklung sind viele Unternehmen bestrebt, ihre Lager zu reduzieren. „Auch bei uns merkt man die schwache wirtschaftliche Situation“, äußerte Dirk Steffel. Und er übte Kritik an der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung: „Die Maßnahmen der Bundesregierung kommen bei kaum einem Unternehmen gut an“, berichtete er.
Text/Foto: Gernot Volger