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9. April 2025Besuch im oberösterreichischen Steyr

Steyr (Foto: Svetlana Reinwarth)
Die „Celina“ der nicko cruises hatte nach ihrem Auslaufen am 7. April in Passau am 8. April Linz an der Donau erreicht.
Linz mit seinen ca. 211.000 Einwohnern ist die Landeshauptstadt von Oberösterreich. Nach der Hauptstadt Wien und Graz, der Hauptstadt des Bundeslandes Steiermark, ist Linz die drittgrößte Stadt in der Alpenrepublik.

Ein Reisebus brachte die Gäste der „Celina“ von Linz aus nach gut 45 Minuten Fahrt nach Steyr. Nach Linz und Wels ist Steyr die drittgrößte Stadt des Bundeslandes Oberösterreich. In Österreich steht Steyr mit seinen 38.000 Einwohnern auf Rang 12 der Städte. Die Stadt grenzt an das Bundesland Niederösterreich an.
Der Stadtplatz von Steyr darf für sich in Anspruch nehmen, zu den besterhaltenen Altstadtensembles im deutschsprachigen Raum zu gehören. Sehenswert ist das Schloss Aichet, im Volksmund auch Aichetschlössl genannt. Der Name Aichet stammt von dem Wort Eichen ab. Erstmals Erwähnung fand das Aichetschlössl bereits im 13. Jahrhundert. Das Bummerlhaus ist ein gotisches Bürgerhaus und fand erstmals 1450 seine urkundliche Erwähnung. Das gotische Bürgerhaus ist am Stadtplatz 32 anzutreffen. Das Bürgerspital am Michaelerplatz 2 stammt aus dem 14. Jahrhundert. Um 1500 erbaute man neben dem Bürgerspital die Spitalkirche. Heute ist es der Pfarrhof. Im Bürgerspital fanden arme, kranke Menschen, vor allem Senioren, einst Unterstützung und Beherbergungsmöglichkeiten. Das Schloss Engelkseck, manchmal auch Engelsegg geschrieben, ist eine um 1500 erbaute Schlossanlage. Diese befindet sich in der Redtenbachergasse Nr. 9.

In der Zeit der Franzosenkriege (1792 bis 1815) besetzten die Truppen Napoleons gleich dreimal Steyr. Das war 1800 und 1805 sowie 1809 der Fall. In der heutigen Löwenapotheke in der „Enge Gasse 1“ schlossen Österreich und Frankreich am 1. Weihnachtsfeiertag 1800 Waffenstillstand. Eine schreckliche Cholera brach 1855 in Steyr aus. Zu den Todesopfern zählte auch der Waffenproduzent Leopold Werdl (1797 bis 1855). Sein Sohn Josef 1831 bis 1889) gehörte zu den Gründern der Steyrer Großindustrie.

Größter Arbeitgeber in Steyr ist heutzutage der Automobilkonzern BMW. Vor knapp 40 Jahren eröffnete der Konzern aus München das Dieselmotorenwerk. Heute sind dort 4.500 Mitarbeiter tätig. Eine Million Motoren produzieren die Mitarbeiter jährlich. Jeder zweite BMW und jeder zweite Mini auf der Welt fahren mit einem Motor „Made in Steyr“.
Dank sehr guter Organisation der Mitarbeiter von nicko cruises muss der Gast der „Celina“ nicht nur Orte und Sehenswürdigkeiten an der Anlegestelle des Schiffes besuchen. Mit dem modernen Reisebus geht es von Linz an der Donau ja in knapp 45 Minuten nach Steyr.
Text: Volker Neef
Foto: Svetlana Reinwarth