(Foto: A.Pfuhl)
Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, lud am 26. Februar die Medienvertreter ein. Er gab einen Überblick über die wichtigsten Bauvorhaben in der Region und stand für Fragen zur Verfügung. Standesgemäß fand das Pressegespräch in einem Büro der Bahn am Hauptbahnhof statt.
Alexander Kaczmarek konnte berichten: „An vielen Baustellen ist der Sonnenstrahl am Himmel zu sehen“. Scherzhaft meinte er, es sei besser, er teile den Journalisten „nur mit, wo nicht gebaut wird, das verkürzt die Pressekonferenz“. Im Moment hat die DB sehr viele Baustellen zu betreuen. Eines teilte der Konzernbevollmächtigte für die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auch mit: „Die Bahn ist kein Bauunternehmer“. Alle Bauprojekte werden nach Ausschreibung und sorgfältiger Prüfung an private Baufirmen vergeben. „Wir bauen nicht zum Selbstzweck, wir wollen, dass es für unsere Fahrgäste Verbesserungen gibt“. Das darf auch einmal betont werden: In keinem anderen Bundesland fahren so viele Bürger Bahn wie in Berlin. „Wir wollen die Bahn in Berlin und Brandenburg zuverlässiger und pünktlicher machen. Daher setzen wir auch in diesem Jahr die Modernisierung und den Ausbau des Schienennetzes sowie der Bahnhöfe kontinuierlich fort. Für die mit den Bauarbeiten einhergehenden Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung.“
Schwerpunkte in diesem Jahr sind:
– Generalsanierung der Strecke Berlin–Hamburg von August 2025 bis April 2026: Zahlreiche langfristige Baumaßnahmen werden dafür gebündelt. Es gibt für die Reisenden ein umfangreiches Ersatzkonzept mit Bussen und Umleitungen.
– Beginn des Ausbaus der Lehrter Stammbahn (von Vorsfelde bei Wolfsburg über Stendal bis nach Wustermark): Ziel sind kürzere Fahrzeiten im Personen- und Güterverkehr. In der ersten Baustufe von Juni 2025 bis Dezember 2026 werden im Abschnitt Groß Wudicke–Stendal neue Ausweich- und Überholmöglichkeiten geschaffen.
– Ausbau-Etappen Dresdner Bahn (Berlin Südkreuz–Blankenfelde): Hier wird unter anderem der Oberbau fertiggestellt, es werden Stromanschlüsse geschaffen. Der S- und Fernbahn-Bahnsteig Blankenfelde wird in Betrieb genommen. Während der Arbeiten ist ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Priesterweg–Blankenfelde vom 25. Juli bis 4. August 2025 und zwischen Mahlow–Blankenfelde vom 25. August bis zum 22. September 2025 erforderlich.
– Zusätzliche Weichen auf der Nord-Süd-Fernbahn in Berlin Hauptbahnhof (tief) sorgen für mehr Flexibilität im Regional- und Fernverkehr. Die Arbeiten dauern noch bis zum 18. April 2025.
– Auf der Anhalter Bahn (Berlin–Halle/Saale) werden zwischen Südkreuz und Niedergörsdorf vom 24. September bis zum 13. Dezember 2025 Gleise und Weichen erneuert.
– Arbeiten an den S-Bahn-Linien S2 und S8 Nord: Inbetriebnahme der Elektronischen Stellwerkstechnik, Aufbau des Zugbeeinflussungssystems für die S-Bahn Berlin, Brückenerneuerungen Wiltbergstraße, Bucher Straße. Hier kommen noch einmal zwischen Pankow und Karow/Hohen Neuendorf (22. August – 8. September 2025), und zwischen Blankenburg und Hohen Neuendorf (22. August – 22. September 2025) SEV-Busse zum Einsatz.
– Umbau des S-Bahnhofs Köpenick zu neuem Regionalbahnhof schreitet voran (u.a. neue Leit- und Sicherungstechnik, Kabel- und Oberleitungsarbeiten). Dabei kommt es, auch im Zusammenhang mit dem Neubau einer Personenunterführung in Hirschgarten, zu Einschränkungen im S- und Regionalverkehr.
Am Berliner Bahnhof Alexanderplatz stehen demnächst umfangreiche Sanierungsarbeiten an. Daher müssen Ende dieses Jahres die Geschäfte raus, dann werde entkernt und saniert. Ende 2029 will man fertig sein, allerdings sei der Bauauftrag noch nicht vergeben, teilte die Bahn mit.
Text: Volker Neef
Foto: A. Pfuhl