Altenheim EXPO 2021 in Neukölln
Am 25. und 26. Oktober fand in einem Tagungshotel in Berlin-Neukölln der Kongress „Altenheim EXPO 2021“ statt.
Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, innovative Wohnformen und moderne Personal- und Finanzierungskonzepte standen im Vordergrund der Gespräche. Bei Podiumsdiskussionen sagten Experten u. a.: „Natürlich sind wir alle an einer sauberen Umwelt interessiert. Ich hoffe nur, dass besonders die neue Bundesregierung vor lauter zu erreichenden Zielen bei der Klimapolitik die Senioren nicht vergisst“. Immer wieder war auch die Forderung erhoben worden, eine gerechte Politik „muss ihr Augenmerk auf die Bekämpfung von Altersarmut richten!“ Drastisch fragte einer der Experten: „Ist es denn gerecht, wenn man nach 40 oder mehr Jahren Vollzeitbeschäftigung im Alter arm ist“? Der Heilige St. Bürokratius kam auch sehr oft zur Sprache. Der Erbauer einer Seniorenresidenz in Bremen muss mit anderen baurechtlichen Vorschriften sich auseinandersetzen als im Bundesland Brandenburg. Jedes Bundesland legt fest, in welcher Höhe die Armgriffe auf den Fluren von Seniorenheimen sein müssen. Mal sind es 80 cm in einem Bundesland, mal 83 cm woanders. Vielleicht sind Senioren in Hessen größer oder kleiner als in Hamburg? Die Menge der unterschiedlichen Bauvorschriften von Seniorenheimen von Bundesland zu Bundesland ließe sich noch an zahlreichen anderen Beispielen fortführen. Mal muss im Gang der Feuerlöscher in Hamburg in jener Höhe befestigt werden, im Freistaat Bayern müssen es zwei Zentimeter tiefer sein. Eine beinahe „unendliche Geschichte“.
Eines sagten alle Teilnehmer, die als Referenten wirkten! Es war die Kernaussage, dass die „neue Bunderegierung schnelle Antworten auf alle offenen Fragen im Bereich der Seniorenpolitik finden muss! Man doktert bisher von Baustelle zu Baustelle aufgescheucht regelrecht herum, man muss endlich einmal alle Baustellen gemeinsam sanieren!“ Besonders froh zeigten sich die Tagungsteilnehmer, dass man sich unter Experten wieder von „Angesicht zu Angesicht treffen kann und nicht nur im Onlinebereich. Ich habe gute und langjährige Kolleginnen und Kollegen wiedergetroffen und nette, neue Kolleginnen und Kollegen kennenlernen dürfen“. So teilte es Oliver Scherb mit. Er vertrat auf der „Altenheim EXPO 2021“ das Unternehmen amtico. Es ist in Neuss angesiedelt und beschäftigt hierzulande 50 Mitarbeiter. Der als Key Account tätige Oliver Scherb konnte auch berichten: „An unserem Ausstellungsstand, wie auch bei allen anderen hier anwesenden Ausstellern, war zu spüren, die Tagungsgäste haben es regelrecht genossen, von mir persönlich über Bodenbelagslösungen von amtico, das handgefertigte Design, über Produktinnovationen und über unseren Kundenservice in Gesprächen beraten zu werden. Der Mensch ist ein geselliges Wesen und will von Angesicht zu Angesicht Fragen stellen und beraten werden. Daher kann ich, was unser Haus betrifft, von einer sehr erfolgreichen Altenheim EXPO 2021 sprechen“. Genauso sieht es Marc Duclos. Der Diplom-Betriebswirt ist als „Gebietsleiter Deutschland“ bei der 1946 gegründeten Unternehmung „S.P.I.C. & ALBERT“ tätig. Das Unternehmen mit Sitz in Köln ist ein Spezialmakler und beschäftigt sich hauptsächlich mit Transaktionen im Bereich der Senioren- und Pflegeheime. Marc Duclos führte aus: „Ein Onlinekongress ist gar nicht mit einer Präsenzveranstaltung zu vergleichen. Alle Geschäftsfreunde, die ich jetzt in Neukölln vor Ort wiedertreffen durfte und mit denen ich mich unterhalten habe, betonten immer wieder: „Sehr schön, dass wir uns leibhaftig sehen“!
Im Berliner Abgeordnetenhaus sprachen wir mit dem FDP-Parlamentarier Thomas Seerig aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf über die Altenheim EXPO 2021. Der Abgeordnete ist u. a. in seiner Fraktion sozialpolitischer Sprecher. Thomas Seerig betonte: „Die Generation der Babyboomer kommt ins Rentenalter und damit wird Seniorenpolitik schon von der Menge her noch wichtiger. Wenn auch jeder möglichst lange zu Hause alt werden will, geht dies oft leider nicht.
Daher werden Alten- und Pflegeheime in Zukunft immer wichtiger werden. Es ist daher gut, sich rechtzeitig diesen Herausforderungen an Personal, Technik und Gebäude zu stellen“. (Stimme der Hauptstadt Text/Foto: Volker Neef)