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Als Ketzer verbrannt

Prag (Foto: AdNe)

Prag (Foto: AdNe)

Jan Hus, der böhmische Theologe, Prediger und Reformator (um 1370 geboren) wurde 1415 als Ketzer während des Konzils von Konstanz verbrannt.

Seine Bewegung nannte sich Hussiten. Vier Jahre nach dem Tod von Jan Hus auf dem Scheiterhaufen stürmten seine Anhänger das Rathaus in Prag am Karlsplatz. Sie wollten dort gefangene Glaubensgenossen befreien. Die Aufständischen warfen den Bürgermeister und 9 Stadtbedienstete, darunter zwei Ratsherren und den Stellvertreter des Richters, aus dem Fenster. Wer nicht aufgrund des Fenstersturzes ums Leben gekommen war, wurde mit dem Degen ermordet. Der Volksaufstand war von radikalen Reformanhängern mit dem Prediger Johann von Seelau (um 1380 bis 1422) als Anführer vorbereitet worden.

Dieser Fenstersturz ging als Erster Prager Fenstersturz in die Geschichte ein. Er fand am 30. Juli 1419, heute vor 605 Jahren, statt.

Jan Hus ist schon seit langer Zeit in Tschechien zum Nationalhelden avanciert.

Text: Volker Neef
Foto: AdNe