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Potius sero quam numquam-In Reinickendorf

Uwe Brockhausen; Emine Demirbüken-Wegner (vorn), Julia Schrod-Thiel , Alexander Ewers (2. Reihe), Korinna Stephan, Harald Muschner (hinten) (Foto Volker Neef)

Potius sero quam numquam-In Reinickendorf

Ob die Mehrzahl der BVV-Mitglieder in Reinickendorf Freunde der lateinischen Sprache sind, kann unsere Redaktion (noch) nicht verkünden. Das muss erst eine Recherche durch uns ergeben. 

Am frühen Abend des 12. Januar ergab sich aber folgendes: Man konnte  in der BVV-Sitzung den Ausspruch der Römer „Potius sero quam numquam“ regelrecht spüren. Die alte Weisheit „Lieber spät als niemals“ machte unausgesprochen die Runde. Alle drei CDU-Kandidaten, die zum Amt eines Bezirksstadtrates kandidierten, erhielten endlich ihre Bestätigung. Wie wir zuvor berichtet hatten, gab es bereits in den BVV-Sitzungen im November und Dezember des letzten Jahres keine Mehrheiten für die ehemalige Staatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner. Sie hatte für das Amt der Stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin und Stadträtin für Soziales und Bürgerdienste kandidiert. 

Harald Muschner trat als Bewerber für das Amt des Bezirksstadtrates mit den Aufgabenbereichen für Schule, Sport und Facility Management an. Julia Schrod-Thiel bewarb sich zur Stadträtin für Ordnungsangelegenheiten. 

Harald Muschner

Am 12. Januar, also im 3. Versuch nach den erfolglosen zwei Wahlen in 2021 in der BVV, entfielen auf Emine Demirbüken-Wegner 23 JA-Stimmen und 16 NEIN-Stimmen bei 14 Enthaltungen. Harald Muschner erhielt 37 JA-Stimmen und Julia Schrod-Thiel 35 JA-Stimmen. Damit ist das Bezirksamt Reinickendorf komplett. Als letztes Bezirksamt in ganz Berlin. Ob man auf diesen Titel stolz sein kann, möge jeder Bezirksverordnete und politisch Verantwortliche des Bezirkes selbst für sich entscheiden. Bereits am 24. November 2021 erhielten Uwe Brockhausen (SPD), der neue Bezirksbürgermeister und zugleich Stadtrat für Finanzen, Personal und Kultur; sowie Alexander Ewers (SPD), der Stadtrat für Jugend, Gesundheit und Familie und die Stadträtin für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Korinna Stephan (Die Grünen), die erforderlichen Mehrheiten durch die Bezirksverordneten. 

„Ich bin sehr froh, dass die Bezirksverordneten nun dafür gesorgt haben, dass das Bezirksamt in voller Stärke seine Arbeit aufnehmen kann. Unabhängig von der Parteizugehörigkeit eint uns das gemeinsame Interesse am Wohl unseres schönen Bezirks Reinickendorf. Ich beglückwünsche die neuen Stadtratskolleginnen und –kollegen zur ihrer Wahl und freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit“, sagte Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen kurz nach den erfolgten Wahlen. Harald Muschner erklärte im Pressegespräch: „Es freut mich, dass ich das Amt eines Bezirksstadtrates in Reinickendorf bekleiden darf. Das Amt ist eine große Ehre und zugleich eine große Verpflichtung“. 

Da dieser Artikel mit einer römischen Weisheit eingeleitet worden ist, soll er mit einem afrikanischen Sprichwort enden: „Es ist besser, mit drei Sprüngen zum Ziel zu kommen, als sich mit einem das Bein zu brechen“.

(Stimme der Hauptstadt Text/Foto: Volker Neef)

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin