Mittelstandspolitischer Frühschoppen mit CSU-Generalsekretär Markus Blume, MdL
Manchmal können einem Politiker im Wahlkampf schon ein wenig leid tun. Innerhalb eines eng gesetztem Terminplans halten sie ihre Rede. Und genau zu diesem Zeitpunkt fangen die etwa 60 geladenen Gäste an, ihre Weißwürste zu essen. Da bedarf es schon eines Kraftaktes das Publikum mitzureißen. Doch der Politprofi zeigt sich davon unbeeindruckt.
Zum Endspurt im Wahlkampf luden Wirtschaftsbeirat und Mittelstandsunion zum Mittelstandspolitischen Frühschoppen im Traditions-Wirtshaus „Beim Sedlmayr“. Prominenter Gast und Redner war CSU-Generalsekretär Markus Blume, MdL. Hans Hammer, Vorsitzender des Wirschaftsbeirats im Bezirk München freute sich sichtlich, dass endlich wieder Menschen zu Veranstaltungen zusammen kommen können.
Markus Blume lässt anfangs Bundeskanzlerin Angela Merkel hochleben und zeigt sich stolz auf 16 Jahre gemeinsamer Regierung und auf diese Lebensleistung. Gleichzeitig warnt er vor der aktuellen Tendenz, dass die Demoskopie scheinbar Oberhand gewinnt über Demokratie.
Sein Kommentar zu linken Parteien fällt eindeutig aus: Sie gäben sich überhaupt keine Mühe mehr zu verschleiern, was zum Thema Enteignung alles passieren würde.
Zur Modernisierung Deutschlands und den hohen Kosten dazu versucht der CSU-Generalsekretär Antworten zu geben: Die kommenden Generationen sollten dafür nicht zur Kasse gebeten werden. Auch zur Schuldenpolitik warnt er, dass die ganze Welt auf Deutschland schauen würde und neue Schulden nicht in Frage kommen sollten. Seine klare Vorstellung ist: Wie schon nach der Finanzkrise 2009 wird neues wirtschaftliches Wachstum die Lösung sein. Dabei setzt er auf Anreize, eine entfesselte Wirtschaft und auf die Eigenverantwortung der Bürger.
Auch das Thema Mobilität nimmt einen großen Raum in seinen engagierten Ausführungen ein. Zuerst startet er das Thema mit ungewohnt markigen Aussagen: Lastenfahrräder sind ein Programm für die Boheme am Prenzlauer Berg, aber nicht für die Gesellschaft. Und: Bayern darf nicht zum weltgrößten Freilichtmuseum werden. Nun aber stellt Markus Blume die Fragen der Mobilität mit Autos auf drei Säulen: E-Autos werden sicher ein wichtiger Teil. Dazu entwickelt sich Wasserstoff zu einem wichtigen Energieträger auch für Autos. Das dritte Standbein bleibt der Verbrennungsmotor, allerdings angetrieben von synthetischen Brennstoffen.
Für München ist seine Botschaft eindeutig: Die vier Münchner Direktmandate sollten wieder für die CSU in Berlin wirken. Hier brennt es mutmaßlich innerhalb der CSU. Bei der letzten Kommunalwahl hatte nicht einmal mehr ein Viertel der Wählenden die Stimme der CSU übertragen. So endet er auch mit einem Statement für eine Koalition mit der FDP und dass es jetzt um Alles geht.
Text und Fotos: Joachim Skambraks, Redaktion München, Stimme der Hauptstadt, Berlin