Mieke Senftleben – ab Oktober im Unruhestand ohne Termindruck
Mieke Senftleben – darf man eine Frau, die 68 Jahre jung geblieben ist, seit 35 Jahren aktiv bei der Freien Demokratischen Partei wirkt und nicht nur in Berlin bekannt ist – „Urgestein“ nennen?
Das müssen die Leserin und der Leser selber entscheiden – es ist eigentlich eine Würdigung, auch wenn Mieke Senftleben jetzt kürzer treten will, aber mit dem Rad immer noch flott in Reinickendorf unterwegs ist.
Aktiv in und für Berlin – 10 Jahre im Abgeordnetenhaus, 5 Jahre als Fraktionsvorsitzende in der Bezirksverordnetenversammlung in Reinickendorf – vor allem lag und liegt der studierten Lehrerin immer noch die Bildungspolitik sehr am Herzen.
Stimme der Hauptstadt: Was waren die Highlights in der politischen Karriere?
Als Mitglied des Bundesvorstandes konnte ich ab 2013 die neue Strategie der FDP mit entwickeln, das neue Denken mitgestalten. Das waren insgesamt 7 aktive Jahre.
Das Umdenken wurde notwendig, nachdem bei der Bundestagswahl nur 4,8% erreicht wurden.
Inhaltlich lag mein Schwerpunkt schon durch meine berufliche Historie bei der BILDUNG. Schon 2009 habe ich mich für die Mitfinanzierung der Bildungspolitik durch den Bund in den Ländern eingesetzt + die Initiative mit ins Leben gerufen – vor 4 Jahren wurde sie endlich umgesetzt!
Stimme der Hauptstadt: Was passte nicht?
Nach dem Rauswurf aus dem Abgeordnetenhaus 2011 konnten wir 5 Jahre Berlin nicht mehr direkt mitgestalten.
Stimme der Hauptstadt: Geben Sie Ihren Nachfolgern etwas mit auf den Weg?
Wichtig ist, sich nicht verbiegen lassen, unabhängig sein – einen geraden Rücken zeigen!
Stimme der Hauptstadt: 30 Jahre Berlin – bleiben Sie jetzt Reinickendorferin?
Ja, ich bleibe in Reinickendorf!
Stimme der Hauptstadt: Vielen Dank für das Gespräch!
(Stimme der Hauptstadt / Text: Gaby Bär / Foto: Privat; Gaby Bär)