Duisburg -55 Highlights aus der Geschichte- Buchvorstellung
Von 1938 bis 2016 hatte der Schauspieler Götz George gelebt. Als Tatort-Kommissar Horst Schimanski löste er in der ARD 29 Fälle von 1981 bis 1991. Dieser TV-Kommissar war in Duisburg zu Hause. Obwohl gebürtiger Berliner, sprach Götz George mit Kohlenpott-Dialekt. Er verliebte sich schnell in die Stadt mit dem größtem Binnenhafen Europas und einer weltweit bekannten Brauerei, die ein königliches Bier braut und in der es zur damaligen Zeit noch Zechen und Bergleute gab. Nicht nur in Duisburg war Götz George schnell Kult. Bürger sprachen ihn in ganz Deutschland mit „Herr Schimanski“ an und baten um ein Autogramm.
Götz George sagte einmal in einem Interview, er befürchte, auf seinem Grabstein werde Horst Schimanski stehen. Leider können wir schon das Gegenteil beweisen. In Berlin-Zehlendorf liegt Götz George begraben. Allen Cineasten wäre es lieber, ein Grabstein, ob da nun Götz George oder Horst Schimanski draufsteht, gäbe es noch gar nicht. Der Fachautor Manfred Schmidt hat das Buch „Duisburg-55 Highlights aus der Geschichte“ verfasst. Es ist im Sutton Verlag zu Erfurt erschienen. Manfred Schmidt kam 1950 in Duisburg-Meiderich zur Welt. Er macht den Leser mit Menschen, Orten und Ereignissen vertraut, die Duisburg am Rhein bis heute prägen. Natürlich darf da auch der sagenhafte Horst Schimanski nicht fehlen. Auf den S. 86/87 wird an den unvergessenen TV-Kommissar mit der Schmuddeljacke erinnert. Sein erster Tatort als Mordermittler trug den Titel „Duisburg-Ruhrort“. In Duisburg-Ruhrort ist eine Gasse nach Horst Schimanski benannt worden. Noch eine Besonderheit gilt es, zu berichten! Diese Straße ist die erste in Deutschland, die nach einem fiktiven TV-Helden benannt worden ist. Es gibt Straßen in Deutschland, die tragen Namen wie „Peter Pan“ oder „Pippi Langstrumpf“. Bei diesen Werken hatten aber Autoren erst das Werk verfasst, dann ist es später einmal verfilmt worden. Bei Horst Schimanski war es genau umgekehrt. Erst war das Drehbuch, dann der Film vorhanden; später auch Bücher mit den Heldentaten des Duisburger Ermittlers. Kapitän Ahab taucht im wahrsten Sinne des Wortes auch in Duisburg auf, sozusagen. Ein weißer Wal tauchte tatsächlich am 18. Mai 1966 in Duisburg-Neuenkamp auf. Schnell gaben die Duisburger ihm den Namen „Moby Dick“ in Anlehnung an das Werk des US-Schriftstellers Hermann Melville. Dem Wal gefiel es auf Dauer nicht im Rhein und er nahm Kurs Richtung Niederlande und Nordsee und verschwand, ohne jemals nach Duisburg zurückzukehren! Manfred Schmidt widmet dem Duisburger Moby Dick die S.8/9. Das Werk von Manfred Schmidt „Duisburg-55 Highlights aus der Geschichte“ aus dem Sutton Verlag zu Erfurt stellt Duisburg und seine Historie sowie seine Schönheiten vor. Der Fachautor vermittelt sehr viel Wissenswertes und Humorvolles aus der Stadt am Rhein mit dem größten Binnenhafen in Europa. Das Buch kostet im deutschen Buchhandel 19,99 Euro. ISBN 978-3-96303-286-8.
(Text: Volker Neef/ESDES/Pictures/Bernd Elmenthaler)