Nachgefragt- Großmeister Heribert J.H.H. Reckenthäler
Heribert J.H.H. Reckenthäler ist oberster Repräsentant und Großmeister der Rheinischen Ritterbruderschaft 1803. Repräsentanten der Rheinischen Ritterbruderschaft 1803 besuchten kürzlich das Sozialpädagogisches Haus „Waldesruh“ in Dausenau zu einer Übergabe von Sachspenden. Der Ort Dausenau liegt in Rheinland-Pfalz. Darüber sprachen wir mit Heribert J.H.H. Reckenthäler.
Allgemeine-Berliner-Zeitung: Wie wurde Ihre Sachspendenaktion aufgenommen?
Heribert J.H.H. Reckenthäler: „Die Sachspenden sorgten für strahlende Gesichter in Dausenau. „Kinderlachen“, so lautete der Name einer internen Spendenaktion unserer Rheinischen Ritterbruderschaft 1803. Wir Repräsentanten freuten uns, dass der Aufruf bei den Mitgliedern durchweg auf eine positive Resonanz gestoßen ist“.
Allgemeine-Berliner-Zeitung: Warum fiel Ihre Auswahl auf die Einrichtung in Dausenau?
Heribert J.H.H. Reckenthäler: „Wir haben nicht ohne Grund die Jugendhilfeeinrichtung in Dausenau ausgewählt. Das Haus wird in dritter Generation als Familienbetrieb geführt – und zwar ohne staatliche Zuschüsse, aber mit viel Engagement und Leidenschaft“.
Allgemeine-Berliner-Zeitung: Wer aus Ihrer Bruderschaft hatte Sie begleitet?
Heribert J.H.H. Reckenthäler: „Begleitet haben mich die Hochmeisterdame Petra Bauersachs sowie der Ehrenkreuzritter Hans Mayer, der zugleich RKK-Präsident ist“.
Allgemeine-Berliner-Zeitung: Was bitte haben Sie konkret gespendet?
Heribert J.H.H. Reckenthäler: „Im Gepäck hatten wir zahlreiche Sachspenden, die man der Heimleitung und einigen jungen Besuchern der Einrichtung überreichte. Neben Spielzeug, Plüschtieren und Kinderbüchern wurden unter anderem 9 neue Fahrräder gespendet, die den Kindern Radtouren durch das schöne Lahntal ermöglichen. Wie schön es hier ist, weiß ich aus meiner eigenen Jugend. Schon damals habe ich hier mit meinen Eltern viele Freizeitstunden verbracht.
Allgemeine-Berliner-Zeitung: Wie sieht die Struktur in dieser Einrichtung aus?
Heribert J.H.H. Reckenthäler: „Aktuell leben in dem Sozialpädagogischen Haus 29 Kinder, vom Säuglingsalter bis hin zum jungen Erwachsenenalter. Heimleiterin Tanja Lichius erläuterte uns ausführlich die Philosophie des Hauses. Für die tägliche Arbeit sind die überreichten Sachspenden sehr hilfreich. Sämtliche Gegenstände, besonders die Fahrräder, sorgten schnell für das erwähnte „Kinderlachen“ und ein Strahlen in den Augen der Kinder und Jugendlichen.
Allgemeine-Berliner-Zeitung: Welche Ziele verfolgen Sie?
Heribert J.H.H. Reckenthäler: „Die Rheinische Ritterbruderschaft wurde 1803 gegründet und diente ursprünglich als elitäres Netzwerk für Adelige und Geschäftsleute, um gesellschaftliche Veranstaltungen abzuhalten und – nicht zuletzt – um untereinander Geschäftliche Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen. Heute, nach über 215 Jahren, wird die Rheinische Ritterbruderschaft in der den modernen Erfordernissen angepassten Form eines Business Club geführt, der sich gleichwohl das Ziel gesetzt hat, althergebrachte Tugenden, Brauchtümer und Traditionen des Adels wiederaufleben zu lassen und zu pflegen, um diese bei gesellschaftlichen Anlässen zu zelebrieren. Die Rheinische Ritterschaft hat das Ziel, Brauchtum und Traditionen zu wahren – aber auch die Gegenwart zu gestalten, damit die Zukunft wertvoll und sicher für unsere Kinder ist. Besonders wichtig ist es für unsere Gesellschaft, Kinder und Jugendliche zu fördern. Dass diese Aufgabe im Sozialpädagogischen Haus „Waldesruh“ durch ein äußerst fachkundiges und engagiertes Team erfolgt, davon sind wir überzeugt. Wir gaben daher zum Abschluss des Besuchs ein ganz besonderes Versprechen ab: Die Ritterbruderschaft wird den Kindern mit ihren Betreuern noch einen gemeinsamen Tag im Phantasialand in Brühl ermöglichen, sofern dies hoffentlich bald wieder möglich ist. Die Kinder und Mitarbeiter des Sozialpädagogischen Hauses „Waldesruh“ bedankten sich für die Sachspenden und die tolle Überraschung nicht nur mit Worten, sondern auch mit selbst gebastelten Dankeskarten. Als Motiv war hierauf jeweils ein Fahrrad zu sehen“.
Allgemeine-Berliner-Zeitung: Vielen Dank für das Gespräch.