Eurovisio Song Contest-Siegerin Nicole begeisterte in Reinickendorf

Es kommt nicht alle Tage vor, dass Reinickendorf eine Eurovisio Song Contest (ESC)-Siegerin begrüßen darf.

Am 4. April war das der Fall. Nicole war zu Gast. Sie gewann 1982 mit „Ein bisschen Frieden“ den ESC-Wettbewerb. Weltweit wurden über 5 Millionen Tonträger von „Ein bisschen Frieden“ verkauft. Mit der englischen Version dieses Lieds gelang es Nicole, dass ein Künstler aus Deutschland erstmals auf Platz 1 der BBC-Sendung „Top oft the Pop“ stand. Nicole erhielt in ihrer mittlerweile knapp 45 jährigen Karriere zahlreiche weitere Auszeichnungen. So beispielsweise 11 mal die „Goldene Stimmgabel“, 2 mal die „Goldene Europa“, den „Echo Pop“, den „Paul-Lincke-Ring“ und den „smago! Award“. Die 1964 im Saarland geborene Nicole erhielt 1999 den Verdienstorden ihres Bundeslandes.

Am 4. April erlebte man eine wirkliche Ausnahmekünstlerin im Ernst-Reuter-Saal. Sie betrat nicht die Bühne, sie ging vom Saal aus auf die Bühne. Dabei begrüßte sie, umarmte sie zahlreiche Gäste. Nicole drückte es später auf der Bühne so aus: „Alles, was ich geworden bin, bin ich durch Euch geworden“. Die Sängerin ist dankbar für ihr Publikum, dass spürt man bei jedem Lied. Die Gäste merken vom ersten Augenblick an, da tritt nicht jemand auf, um mal das Tourneeprogramm abzuspulen. Nicole und ihre Musiker brennen für das Publikum. Lust zur Musik, verbunden mit Liebe und Leidenschaft.

Die Künstlerin hörte sich im Ernst-Reuter-Saal um, ob es ein Geburtstagskind im Publikum gäbe. Tatsächlich konnte Anja belegen, dass sich am 4. April Geburtstag feiern darf. Zusammen mit Nicole sang das Geburtstagskind einen der zahlreichen Hits der Saarländerin. Die neueste CD von Nicole mit persönlicher Widmung bekam Anja auch geschenkt. So einen Geburtstag vergisst Anja wohl ihr ganzes Leben lang nicht.

Nach dem Auftritt traf man Nicole noch lange im Foyer des Ernst-Reuter-Saals an. Geduldig schrieb sie Autogramme. Sie bescherte dem Publikum in Reinickendorf einen unvergesslichen Abend.

Text: Volker Neef

Foto: BiWe