Usbekische Studentinnen in der usbekischen Botschaft (Foto: BiWe)
Machmudchodscha Bechbudi, geboren als Machmud Chodscha ibn Behbud Chodscha, kam 1874 zur Welt. Er ist 1919 in Qarshi, heute zu Usbekistan gehörend, verstorben.
Er hat in der damals in Zentralasien als Turkestan bezeichneten Region den Dschadidismus, auch als Djadidismus oder Jadidismus bekannt, gestärkt und galt als führender Kopf dieser Bewegung. Man hatte neue Unterrichtsmethoden in islamischen Schulen eingeführt. Machmudchodscha Bechbudi gilt sogar als Gründer der Bewegung von Jadiden, den Anhänger von Neuheiten. Die Jahiden machten sich im 19. und 20 Jahrhundert um die Bildung, Reformen, Aufklärung und Modernisierung verdient. Sie waren in Deutschland sehr bekannt, denn eine Gruppe von Studierenden wurde nach Deutschland zum Studium geschickt. Nach ihrer Rückkehr in die damalige UdSSR sah Stalin diese Studenten als Verräter an. Zahlreiche Studenten landeten in Kerkern, wo viele an den Qualen wie Misshandlung, Unterernährung, keine medizinische Versorgung ums Leben kamen.
Am 14. März lud Seine Exzellenz, Herr Botschafter Dilshod Akhatov, in die Botschaft Usbekistans in Berlin-Moabit ein. Zur Veranstaltung kam auch eine Gruppe von usbekischen Schülern, die 2024, dem 150. Geburtstag von Machmudchodscha Bechbudi, den Landeswettbewerb „Auf den Spuren von Jadiden“ gewonnen haben. Dieser Wettbewerb wurde vom Volksbildungsministerium von Usbekistan durchgeführt. Der Preis für Gewinnerinnen und Gewinner war eine Reise nach Deutschland. Die Schüler werden in den nächsten Tagen noch Universitäten und Orte in Berlin besuchen, wo usbekische, jadidische Studierende im 20.Jahrhundert gewirkt hatten.
Am 14. März traten die usbekischen Schüler in der Botschaft mit ihrem Programm auf und begeisterten die geladenen Gäste. Danach kostete man Speisen aus Usbekistan.
Text: Volker Neef
Foto: BiWe