(Foto: Frank Pfuhl)
Von Mittwoch, den 19. März, ab 3 Uhr, bis Freitag, den 21. März, 3 Uhr, streiken die BVG-Mitarbeiter erneut.
Dazu teilte unserer Redaktion die Pressestelle der BVG mit: „Streiks, die Auswirkungen auf tausende Fahrgäste haben, dürfen immer nur das letzte Mittel der Wahl sein. Bei einem Angebot von 13,6 Prozent mehr Lohn und einer kurzen Laufzeit von nur noch zwei Jahren ist die erneute Eskalation auf dem Rücken unserer Fahrgäste unverhältnismäßig und unnötig. Wir appellieren an Verdi, Lösungen am Verhandlungstisch zu finden. Dafür ist der nächste Verhandlungstermin am 21. März vereinbart. Die Prüfung rechtlicher Schritte mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit der Verdi-Aktion behält sich die BVG vor.
„Verhandeln bedeutet aufeinander zuzugehen! Wir sind Verdi in vier Schritten deutlich entgegengekommen. Jetzt ist Verdi an der Reihe einen Kompromissvorschlag zum Thema Entgelt an den Tisch zu bringen, statt weiter an Maximalforderungen festzuhalten. Der Ball liegt bei Verdi”, sagte Jenny Zeller-Grothe, Vorständin Personal und Soziales und Verhandlungsführerin der BVG.
In der laufenden Tarifrunde ist die BVG der Gewerkschaft mehrmals deutlich entgegengekommen. Die Laufzeit wurde von 48 Monaten auf nunmehr 24 Monate stark verkürzt, das Entgelt steigt im Durchschnitt um 13,6 Prozent, Zulagen steigen um bis zu 125 Prozent. In der letzten Verhandlungsrunde wurden darüber hinaus schon Teileinigungen, wie beispielsweise beim Thema „Flexible Arbeitszeit“, erzielt.
Mit dem aktuellen Angebot steigt das Einstiegsgehalt für Fahrer*innen bei der BVG auf 3.182 Euro (bei 37,5-Stunden-Woche). Unter Berücksichtigung einer 39-Stunden-Woche verdienen Fahrer*innen beim Einstieg dann 3.300 Euro pro Monat. Das wäre ein Sprung vom Abstiegsrang auf den dritten Platz im bundesweiten Vergleich. Hinzu kommen monatlich 225 Euro Zulagen, was das Einstiegsgehalt auf über 3.500 Euro (bei einer 39 Stunden-Woche) erhöht.
Das mittlerweile vierte Angebot des Unternehmens ist das Limit des finanziell Möglichen. Verdi verkennt mit Forderungen von über 30 Prozent mehr Lohn die Lage des Unternehmens und Berlins. Die BVG appelliert an die Verantwortung der Gewerkschaft als Sozialpartner: Das Unternehmen muss weiter zukunftsorientiert und sicher aufgestellt sein.
Vor Fahrtantritt sollten Fahrgäste ihre Verbindung in der FahrInfo-App oder auf BVG.de prüfen. Die BVG wird so schnell wie möglich die konkreten Auswirkungen auf die Fahrgäste kommunizieren. Aktuelle Infos bekommen Fahrgäste dann hier: Streik | BVG
Mehr Details, auch zum vorliegenden Angebot, sind hier zu finden: Tarifrunde 2025 | BVG“.
Das teilte unserer Redaktion die Pressestelle der BVG mit. Fotos: Frank Pfuhl; Volker Neef)