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Frankfurts City: 3 Tage „China pur“ am Main

Einzug der Yingge-Tänzer in Frankfurts City (Foto: RBB)

Am 31. Januar waren im Herzen der hessischen Metropole Frankfurt City an der „Hauptwache“ für deutsche Ohren ungewohnte Töne zu hören: Um 14 Uhr zog mit ganz besonderen Rhythmen und in malerischer Kleidung eine Gruppe aus Shantou in der südchinesischen Provinz Guangdong zum Zentrum der Hauptwache. Sie führten den traditionellen Chaoyang-Yingge-Tanz auf, eine einzigartige, mitreißende Kunstform, die Drama, Tanz und Kampfkunst verbindet.

Offizielle Veranstaltungseröffnung durch Herrn Generalkonsul Huang Yiyang (Foto: RBB)

Dieser Auftritt bildete zugleich den Auftakt zu einer dreitägigen Kulturveranstaltung der mehr als 10.000 Mitglieder umfassenden chinesischen Community im Raum Frankfurt am Main unter dem Titel „Tempelmarkt“. Ein Markt, geprägt durch mitreißende Aufführungen auf der zentralen Bühne, zahlreichen Stände, Essen und Trinken, interessanten Produkte, auch eine Ausstellung traditioneller Handwerkskunst: Scherenschnitte, Stickereien, Zuckermalerei und mehr. Der Anlass für das gewählte Datum: Das chinesische Frühlingsfest. Ende 2023 wurde es zum Feiertag der Vereinten Nationen erklärt, und Ende 2024 wurde das Frühlingsfest, die soziale Praxis des chinesischen Volkes, das traditionelle Neujahrsfest nach dem Mondkalender zu feiern, in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen.

Und die Wahl des Standortes Frankfurt am Main für die dreitägige Veranstaltung hatte auch besondere Gründe. Nach Angaben einer im Auftrag des Auswärtigen Amtes betriebenen crossmedialen Informationsplattform über Deutschland liegen ca. 400 chinesische Firmen im Gebiet der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main: „Mehr als 700 chinesische Unternehmen und Institutionen haben Standorte im Rhein-Main-Gebiet, darunter Fluggesellschaften, Banken und große Unternehmen aus den Branchen Automobil, Pharma und Erneuerbare Energien. Das chinesische Generalkonsulat in Frankfurt am Main ist das größte in Europa.“ Und zu den erwähnten Yingge-Tänzern aus Guangzhou: Frankfurt am Main ist mit Guangdongs Hauptstadt Guangzhou seit mehr als 35 Jahren partnerschaftlich sehr rege durch wechselseitige Austausche verbunden.

Fotoshootings mit chinesischen Darstellern waren sehr beliebt (Foto: RBB)

In seiner Eröffnungsansprache unterstrich Chinas Generalkonsul in Frankfurt, Herr Huang Yiyang, dass die Veranstaltung nicht nur ein Fest für die veranstaltende chinesische Community sei, vielmehr gehöre das Frühlingsfest trotz seiner Ursprünge in China inzwischen der ganzen Welt.  Es fördere den kulturellen Austausch und das wechselseitige Verständnis, bringe Deutsche und Chinesen noch näher zusammen.  Von deutscher Seite folgte ein Willkommensgruß durch den früheren Frankfurter Stadtverordneten und jetzigen Landtagsabgeordneten Turgut Yüksel (SPD). Er lobte, dass ein solches Fest die chinesische Kultur hautnah der Frankfurter Bevölkerung präsentiere.

Einer der zahlreichen chinesischen Stände, hier hatte man die Wahl zwischen Reiswein und Tee (Foto: RBB)

Und anschließend wurde einfach gefeiert, auf der Bühne und vor den zahlreichen chinesischen Ständen. Und: Man kam miteinander ins Gespräch, die gemeinsamen Fotoshootings waren nicht mehr zu zählen.

Text/Foto: RRB