Am Abend des 6. Januars gab es eine Auseinandersetzung in Neukölln.
Bei dieser Auseinandersetzung sollen auch Schüsse gefallen sein. Ein Zeuge verständigte die Polizei. Die Polizeibeamten fanden in Nähe der Auseinandersetzung zwei Verletzte. Lebensgefahr besteht bei keinem der beiden Männer. Was sehr auffallend war: Immer mehr Mitglieder eines berühmt-berüchtigten Clans traten am Ort des Geschehens auf. Die Polizei sicherte den Tatort und setzte noch mehr Beamte ein. Auch eine Diensthundestaffel kam zum Einsatz.
Der Berliner GdP-Sprecher Benjamin Jendro erklärte: „In der Hauptstadt sind wir es gewohnt, dass man Clanstreitigkeiten auf offener Straße austrägt, dabei auch vor dem Einsatz von Stich- und Schusswaffen nicht zurückgeschreckt wird und schwerste Verletzungen in Kauf genommen werden. Wenn dann mit Arafat, Nasser und Momo noch die führenden Köpfe eines Clans am Ort des Geschehens auftauchen, liegt das sicher nicht daran, dass sich drei Schaulustige mal die Beine vertreten wollten. Unsere Kollegen werden ihr Bestmögliches geben, um die genauen Hintergründe zu klären. Es gehört aber in diesen Bereichen dazu, dass Konflikte über lukrative Geschäftsfelder im Bereich der Organisierten Kriminalität mit Gewalt geklärt und von keinem der Beteiligten mit der Polizei geredet wird. Man sticht sich gegenseitig ab oder schießt sich über den Haufen, ist aber geeint in der Ablehnung rechtsstaatlicher Institutionen.“
Text: Volker Neef
Foto: Frank Pfuhl