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Aserbaidschan gedachte an Staatsgründer Heydar Aliyev

Seine Exzellenz Herr Nasimi Aghayev, Botschafter der Republik Aserbaidschan am Pult (Foto: BiWe)

Heydar Aliyev lebte von 1923 bis 2003. Nach dem Zerfall der UdSSR war er von 1993 bis 2003 Präsident des jungen, unabhängigen Staates Aserbaidschan.

Seine Exzellenz, Herr Nasimi Aghayev, Botschafter der Republik Aserbaidschan, lud am 11.12. in das Kulturzentrum seines Landes in Berlin-Tiergarten ein. Man gedachte in einem würdigen Rahmen des Gründers der modernen Republik Aserbaidschan und Nationalleader des aserbaidschanischen Volkes.

In seiner Rede betonte der Botschafter u. a.: „Heydar Aliyev schuf eine Gesellschaft, in der Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern aktiv gefördert wurde. Ein Modell für Toleranz und gegenseitigen Respekt, das auch heute noch Bestand hat“. Kurz nach der Unabhängigkeit herrschte im Land großes Chaos. Der Nachbar Armenien „annektierte 20 Prozent unseres Staatsgebietes, separatistische Bewegungen im Norden und Süden des Landes gefährdeten die Souveränität des Landes“. Staatspräsident Heydar Aliyev erzielte 1994 einen Waffenstillstand mit Armenien. Er war es, der kontinuierlich an die Befreiung der besetzten Gebiete geglaubt hatte und trotzdem nicht vom Weg abgewichen ist, mit Armenien normale Beziehungen aufzubauen. „Seine Visionen von einem Aserbaidschan, dass im Wohlstand und im Frieden mit seinen Nachbarn lebt, ist heute Wirklichkeit geworden. Sein Andenken lebt weiter“.

Opernsängerin Chinara Schirinova und Pianistin Sabina Mammadova (Foto: BiWe)

Für den herausragenden kulturellen Teil im Kulturzentrum der Republik Aserbaidschan im Tiergarten sorgten in einem GedenkkonzertChinara Schirinova (Mezzo Soprano), Elvin Hoxha Ganiyev (Violine) und Sabina Mammadova (Piano). Chinara Schirinova stammt aus Baku. Nach einem erfolgreichen Klavierstudium in Baku trat sie als Solistin am Aserbaidschanischen Opern- und Balletttheater auf. In Mailand ist sie seit 2016 unter Vertrag am Girolamo-Magnani-Theater. Zudem ist sie in Mailand als Musikpädagogin für den Opernnachwuchs tätig. Sabina Mammadova stammt ebenfalls aus Baku. Sie studierte erfolgreich am Konservatorium. Sie lebt jetzt in Düsseldorf und ist dort als Musiklehrerin tätig. Elvin Hoxha Ganiyev ist ein preisgekrönter Geiger! Studien führten ihn u. a. nach Baku, Hannover und Madrid. Bei internationalen Wettbewerben gewann er bereits zahlreiche Preise. Er tritt mit einer „Filius Andreae“- Geige aus dem Jahre 1715 auf. Diese Geige hat der italienische Geigenbaumeister Giuseppe Guarneri (1698 bis 1744) erschaffen.

Elvin Hoxha Ganiyev ,Violine. Sabina Mammadova am Piano (Foto: BiWe)

Unter den geladenen Gästen aus Politik, Diplomatie, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft traf man u. a. Dr. Michael Borchmann an. Er stammt aus Hessen und ist Ministerialdirigent a. D. In Usbekistan war er ehrenamtlich im Einsatz als Internationaler Wahlbeobachter.

Dr. Michael Borchmann (Foto: BiWe)

Dr. Michael Borchmann teilte im Pressegespräch mit: „Im Tiergarten habe ich persönlich die zentralasiatische Gastfreundschaft wieder einmal erleben dürfen. Das Kulturprogramm hat mich begeistert. Als die Opernsängerin Frau Chinara Schirinova „Habanera“ aus der Oper „Carmen“ des aus Frankreich stammenden Komponisten Georges Bizet gesungen hatte, bin ich aufgestanden und habe ihr lange stehend applaudiert. In meinem Leben habe ich schon zahlreiche „Carmen“-Aufführungen besucht, so eine herausragende Opernsängerin wie Frau Chinara Schirinova hatte ich noch nie erleben dürfen. Das soll aber nicht heißen, dass die beiden anderen Künstler aus Aserbaidschan mir nicht zugesagt haben. Alle drei Künstler aus Aserbaidschan haben Spitzenleistungen uns Gästen dargeboten. An dieser Stelle möchte ich den Künstlern meinen großen Dank für diesen Kulturgenuss aussprechen!“

Text: Volker Neef

Foto: BiWe