GdP-Sprecher Jendro: „Kein Polizist schießt gern“
In Berlin-Pankow bedrohte im Ortsteil Alt-Buch am Abend des 9.12. ein Senior (79) zwei Mitarbeiter eines Energieversorgungsunternehmens. Er soll augenscheinlich auch im Besitz einer Schusswaffe gewesen sein.
Das SEK stürmte daraufhin die Wohnung des Mannes und er wurde angeschossen. Der Senior kam ins Krankenhaus. Lebensgefahr soll nicht bestehen. Der Sprecher der GdP-Berlin, Benjamin Jendro, erklärte zu diesem Schusswaffeneinsatz in Alt-Buch: „Kein Polizist schießt gern, aber unsere Kollegen werden immer wieder in Situationen gebracht, aus denen sie sich anders als andere nicht einfach entfernen können. Wenn jemand mit einer Waffe in der Hand Menschen bedroht, spielt es keine Rolle, ob er 79 oder 21 Jahre alt ist. In derartigen Ausnahmesituationen mit extremer Gefahrenlage für Leib und Leben bleibt auch gut ausgebildeten Polizisten nur noch die Dienstwaffe als letztes Mittel. Wir haben großen Respekt davor, wie sie diesen psychisch sehr belastenden Einsatz bewältigt haben und keine Zweifel daran, dass sie durch ihr professionelles Vorgehen Schlimmeres verhindern konnten, auch wenn jetzt sicher wieder aus dem politischen Raum der eine oder andere meint, man hätte das auch anders lösen können.“
Eine Mordkommission hat nun die Ermittlungen übernommen. Das ist immer der Fall, wenn die Polizei eine Schusswaffe eingesetzt hat.
Text: Volker Neef
Foto: Frank Pfuhl