„Ultraschall Berlin“ 2021: Abschluss eines bemerkenswerten Radiofestivaljahrgangs
Am 24. Januar fand der 23. Jahrgang von „Ultraschall Berlin“ mit der Ausstrahlung einer Konzertaufzeichnung aus dem Heimathafen Neukölln mit dem Trio Catch sowie zwei Studioproduktionen für das Festival mit dem Ensemble Experimental und der Cellistin Séverine Ballon seinen Abschluss. Seit Mittwoch standen bei „Ultraschall Berlin“ Kammer- und Ensemblekonzerte sowie solistische Auftritte im Mittelpunkt und waren im Programm von Deutschlandfunk Kultur und rbbKultur zu hören. In den Zeiten der Corona-Pandemie fanden sämtliche Konzerte ohne Publikum statt und wurden live oder zeitversetzt aus den Konzertsälen gesendet.
Fotos: Deutschlandfunk Kultur / Simon Detel
Hinzu kamen Studioproduktionen, die in diesem Jahr nicht live zu realisieren waren. Sämtliche Konzerte werden in den kommenden Wochen in den Programmen beider Sender wiederholt ausgestrahlt oder sind onIine nachhörbar. Gespräche und Diskussionen ergänzten das Programm, die jungen UltraschallReporter lieferten spannende Einblicke in das Festival und das Publikum hatte die Gelegenheit, über die Social-Media-Kanäle mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern in Kontakt zu treten. Die beiden Festivalleiter Rainer Pöllmann (Deutschlandfunk Kultur) und Andreas Göbel (rbbKultur) über einen sehr speziellen Festivaljahrgang in den Zeiten der Pandemie: „Auch wenn wir in diesem Jahr unser Publikum in den Sälen schmerzlich vermisst haben, war es ein gutes Gefühl, die Konzerte unseres Festivals über das Radio zu unseren Hörerinnen und Hörern bringen zu können. Und es war wichtig, trotz aller Einschränkungen das Festival stattfinden zu lassen.
In Zeiten, in denen die meisten kulturellen Veranstaltungen abgesagt werden müssen, ist jedes Konzert, das realisiert werden kann, umso wichtiger – nicht zuletzt auch für die Künstlerinnen und Künstler, die derzeit kaum Auftrittsmöglichkeiten haben. Darüber hinaus konnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine wichtige Rolle besonders in diesen schwierigen Zeiten wieder einmal eindrücklich unter Beweis stellen. Für 2022 planen wir wieder ein Festival mit Publikum und hoffen sehr, dass die dann aktuelle Lage dies erlauben wird.“ Julia Kaiser über die von ihr betreuten UltraschallReporter: „Die Aktivitäten der UltraschallReporter sind in diesem Jahr fast vollständig digital abgelaufen. Die 15- bis 21-jährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben etwa das Notos Quartett per Zoom in deren Probenraum ‚besucht‘ und Gäste wie die Komponistin Konstantia Gourzi und den Leiter des Ensembles PHØNIX16, Timo Kreuser, bei ihren digitalen Redaktionstreffen begrüßt. In diesem intensiven Austausch über aktuelle künstlerische Lebenswirklichkeit und größtmögliche Tiefe des musikalischen Erlebnisses auf Seiten der Künstlerinnen und Künstler, aber auch der schreibend-hörenden Jugendlichen ist eine Alternative zum normalen ‚Pausengespräch‘ entstanden, die das Festival auch in diesem Jahr zu einem schönen Erlebnis gemacht hat.“ Ultraschall Berlin 2022 findet vom 19. bis zum 23. Januar 2022 statt.
(PM/Fotos: Deutschlandfunk Kultur / Simon Dete