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Die IV. Weltkonferenz für kreative Wirtschaft fand in Usbekistan statt

S. E. Usbekischer Präsident Shavkat Mirziyoyev (Foto: BakAs)

Vom 2. bis 4. Oktober 2024 fand in Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans, die IV. Weltkonferenz für kreative Wirtschaft statt.

Die große internationale Konferenz wurde vom Fonds für die Entwicklung von Kultur und Kunst Usbekistans mit Unterstützung der Republik Indonesien, der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung sowie der Weltorganisation für geistiges Eigentum organisiert. Zu den Partnern zählten außerdem der British Council, das Entwicklungsinstitut der Asiatischen Entwicklungsbank und die Internationale Westminster-Universität in Taschkent.

Die IV. Weltkonferenz für kreative Wirtschaft war nicht nur ein wichtiges Ereignis für die kreativen Industrien, sondern auch für die globale Wirtschaft insgesamt. Sie eröffnete neue Möglichkeiten für den Austausch von Ideen, die Stärkung internationaler Beziehungen und die Förderung innovativer Entwicklungen.

Taschkent (Foto: Volker Neef)

An der Konferenz nahmen über 2.000 Delegierte aus 80 Ländern teil. Das Hauptthema der diesjährigen Konferenz war „Inklusive Kreativität – eine sich verändernde Realität“. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Zukunft der kreativen Wirtschaft und der Einfluss neuester Technologien, wie beispielsweise künstlicher Intelligenz, auf sie. Die Kultur- und Kreativwirtschaft generiert jährlich etwa 2,3 Billionen Dollar an Einnahmen. 3,1 Prozent des globalen BIP entfallen auf die kreative Wirtschaft, und bis 2030 wird erwartet, dass dieser Anteil auf 10 Prozent steigen wird. Premierminister Aripov hielt in der Konferenz eine Rede und sprach über die Bedeutung der kreativen Wirtschaft. Laut Aripov ist das Ziel, dass 5 Prozent des BIP des Landes auf die kreative Wirtschaft entfallen. Die Generalsekretärin der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung, Rebeca Grynspan, erklärte, dass der Anteil des globalen Handels mit Dienstleistungen sinke, während Technologie den Handel dominiere. Es wird erwartet, dass die kreative Wirtschaft bis zu 7 bis 12 Prozent des globalen BIP beitragen könnte.

An der Schwelle der Konferenz hat Präsident Shavkat Mirziyoyev ein Gesetz „Über die Kreativwirtschaft“ unterzeichnet, das am 30. September 2024 von der Legislativkammer und dem Senat des Oliy Majlis verabschiedet wurde. Es zielt darauf ab, das kreative und intellektuelle Potenzial der Bürger in Bereichen wie Literatur, Kunst, Architektur, Städtebau, darstellende und audiovisuelle Künste sowie digitale Technologien zu fördern.

Das Ministerkabinett Usbekistans wird die Umsetzung koordinieren, unterstützt von einem Republikanischen Rat für Kreativwirtschaft. Ein zentraler Aspekt des Gesetzes ist die Schaffung eines Komplexes für Kreativindustrien, um Investitionen, Innovationen und die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und Unternehmensinkubatoren zu fördern. Unternehmen, die 80 Prozent ihrer Einnahmen aus kreativen Projekten erzielen, können von besonderen Unterstützungsprogrammen profitieren.

Im Rahmen der IV. Weltkonferenz für kreative Wirtschaft tauschten Minister und hochrangige Branchenvertreter über Erfahrungen zur Entwicklung der kreativen Wirtschaft und der Industrie aus. In der Sitzung wurden Ideen und Strategien zur Stärkung kreativer Sektoren weltweit diskutiert.

Text: BasAs

Fotos: BakAs; Volker Neef