Deutsch-Usbekische Medizin-Gesellschaft Koch-Avicenna e.V. tagte
Im heutigen Usbekistan lebte von 980 bis 1037 der berühmte Arzt Avicenna. Er trat ebenso als Mathematiker, Philosoph, Dichter, Astronom und Musiktheoretiker sowie als Politiker in Erscheinung.
Die „Deutsch-Usbekische Medizin-Gesellschaft Koch-Avicenna e.V.“ (DUMGKA e. V.) nahm sich den weltberühmten Usbeken und den deutschen Mediziner, Mikrobiologen, Arzneimittelforscher und Hygieniker Robert Koch (1843 bis 1910) als Namensgeber zum Vorbild.
Das gemeinsame Ziel der DUMGKA e. V. ist die Entwicklung und Förderung der Zusammenarbeit im gesamten medizinischen Bereich zwischen der Republik Usbekistan und der Bundesrepublik Deutschland.
Dazu werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die Organisation von Gesundheitsforen, Hospitationen und Austauschprogrammen. Die Gesellschaft lädt Experten aus beiden Ländern ein, um in Seminaren, im praktischen Sanitäts- und Krankenhausbetrieb ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen und so voneinander zu lernen. Durch diese Aktivitäten möchte die DUMGKA e.V. einen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Zusammenarbeit in beiden Ländern leisten.
Am 9. Juli war sie zu Gast in der Usbekischen Botschaft in Berlin- Moabit. S. E. Herr Dilshod Akhatov, der Botschafter, lud den 1. Vorsitzenden der DUMGKA e. V., Prof. Dr. med. Helmut Hahn sowie zahlreiche DUMGKA e. V.-Mitglieder und Medienvertreter ein. Das Programm des Workshops lautete „Ergebnisse des II. Deutsch-Usbekischen Gesundheitsforums und Perspektiven der Kooperation“.
Der Botschafter teilte mit, er freue sich, dass die Kooperation „zwischen unseren Ländern so erfolgreich ausgebaut worden ist. Das deutsche Gesundheitssystem ist für seine Vorbildlichkeit bekannt. Die Förderung des Gesundheitstransfers zwischen Deutschland und Usbekistan steht dabei im Vordergrund“.
Prof. Dr. med. Axel Richter, 2. Vorsitzender DUMGKA e. V., konnte zahlreiche Gäste in der Botschaft willkommen heißen. Zu den Gästen zählte auch Ernst Schwanhold. Der SPD-Politiker war von 1990 bis 2000 Bundestagsabgeordneter und von Februar 2000 bis November 2002 Staatsminister in Nordrhein-Westfalen.
Die Teilnehmer berichteten über deutsch-usbekische medizinische Wissenschaftsprojekte. Die Reisemedizin stand ebenso auf der Tagesordnung wie der Austausch von Studenten und Ärzten.
Prof. Dr. med. Helmut Hahn wies darauf hin: „Man kann idealerweise davon berichten, bei uns, der DUMGKA e. V., geht es keineswegs einseitig zu! Usbekische Kollegen lernen von uns deutschen Ärzten, genauso wie wir als deutsche Mediziner von unseren Kollegen aus Usbekistan lernen“.
Text/Foto: Volker Neef