In der Ruhrgebietsmetropole Essen förderte man von 1851 bis 1986 Steinkohle ab in der Schachtanlage Zollverein. Die Bevölkerung im Revier sprach vom „Eiffelturm des Ruhrgebiets“ bei Nennung dieser Zeche. Gegründet hatte die Schachtanlage der Industrielle Fritz Haniel (1779 bis 1868).
Die ehemalige Zeche Zollverein ist heute ein UNESCO-Weltkulturerbe. Mehrere Einrichtungen der „Folkwang Universität der Künste“ nutzen Räume der Schachtanlage.
Im TV hatte Zollverein mehrere Auftritte. So sieht man die Zeche beispielsweise in zwei „Tatortproduktionen“ des WDR.
In der RTL-Daily-Soap „Alles was zählt“, die 2006 gestartet worden ist, sind Bilder von Zollverein fester Bestandteil. Der Kölner Sender drehte auch Szenen der Serie „Die Klempnerin“ auf dem ehemaligen Werksgelände.
Im Spielfilm „Wunder von Bern“ beginnt der Spielfilm damit, dass die Zuschauer im Hintergrund die Schachtanlage einige Sekunden lang sehen können.
Die Deutsche Post AG gab sowohl 2003 als auch in diesem Jahr Wertzeichen mit dem Bild von Zollverein heraus.
Ehemalige Bergleute nehmen Führungen, die vom Besucherzentrum aus beginnen, auf „dem alten Pütt“ vor. Für alle Zeitgenossen, die nicht die Sprache des Ruhrgebiets sprechen: Pütt bedeutet Zeche. Fragte man einst einen Herrn (Damen war es untersagt, unter Tage im Bergbau zu arbeiten), was er von Beruf sei, so sagte der angesprochene Bergmann dann: „Püttmann“.
Am 23. Dezember 1986, heute vor 37 Jahren, gab man die Kohlenförderung im Pütt Zollverein auf.
Text: Volker Neef
Foto: Dirk Schäfer