Dieses Venedig liegt nicht in Italien
Zar Peter I., der Herrscher Russlands, lebte von 1672 bis 1725.
Der Großfürst ging in die Geschichte als Peter der Große ein. Von 1697 bis 1698 reiste er in Westeuropa inkognito umher.
In den Niederlanden lernte er den Schiffbau, die Häfen und das Kanalstraßensystem kennen und lieben. Über eine Stadt mit Hafen, Werften und einem Kanalsystem sollte auch sein Russland verfügen.
Auf seine Anordnung wurde St. Petersburg gegründet. Die Besiedlung der Prachtstadt an der Mündung des rund 75 kilometerlangen Flusses Newa erfolgte am 27. Mai 1703, heute vor 320 Jahren.
Schon zu Lebzeiten erfuhr Zar Peter I. sehr viel Lob aus den Reihen der europäischen Herrscherhäuser für das gelungene Vorhaben. St. Petersburg mit dem neuen Hafen und dem Kanalstraßensystem beeindruckte sie bei ihren Besuchen vor Ort. Sehr oft sprachen sie davon, man habe den Eindruck, in Venedig zu sein.
Daher hat die russische Stadt auch den inoffiziellen Beinamen „Venedig des Ostens“ inne.
Text: Volker Neef
Foto: Svetlana Reinwarth