Dienstältester Reinickendorfer Bezirksverordneter verstorben
Frank Marten wurde nur 57 Jahren alt
Am 14. November eröffnete die Reinickendorfer BVV-Vorsteherin Kerstin Köppen (CDU) die Sitzung. Man wollte die für den 12. Oktober angesetzte und damals ausgefallene BVV-Sitzung nachholen.
Man merkte der sehr erfahrenen Kommunalpolitikerin Kerstin Köppen, die ganz in schwarz gekleidet am Rednerpult stand, ihren Kummer, der in ihren Worten lag, an.
Sie bat die BVV-Mitglieder und die anwesenden Gäste, sich von ihren Plätzen zu erheben. Tief betroffen teilte die Reinickendorfer BVV-Vorsteherin mit, wie sehr Reinickendorf es schmerze, sich für immer von Frank Marten verabschieden zu müssen. Der aus Frohnau stammende CDU-Politiker war am 13. November im Alter von nur 57 Jahren verstorben.
Mit fast 30 Jahren Zugehörigkeit zur BVV war er der dienstälteste Vertreter in der BVV. Frank Marten trat in Erscheinung als Mitglied des Fraktionsvorstandes sowie als Vorsitzender in verschiedenen Ausschüssen. In dieser laufendenLegislaturperiode war der Frohnauer Vorsitzender des Ausschusses für Ordnungsangelegenheiten. Sein besonderes Augenmerk galt der Verkehrspolitik. Frank Marten war auch im Einsatz für seine Partei als Kreisgeschäftsführer und als Leiter des Abgeordnetenbüros von Stephan Schmidt, Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus.
Im Pressegespräch erklärte Rolf Wiedenhaupt, Vorsitzender der AfD-Fraktion: „Herr Marten war ein sehr sachkundiger Kollege. Natürlich hatten wir in meiner Fraktion im Hinblick zur Fraktion, der Herr Marten angehört hatte, oft unterschiedliche Auffassungen. Wir konnten uns aber immer sehr kollegial austauschen, um dann gemeinsam für die Reinickendorferinnen und Reinickendorfer gute, tragbare Ergebnisse zu erzielen“.
Dr. Dieter Schramm (FDP), der Stellvertretende BVV-Vorsteher, betonte: „Der Tod unseres Kollegen Frank Marten hat uns sehr betroffen gemacht. Wir trauern mit seinen Angehörigen mit. Reinickendorf verliert einen gradlinigen und engagierten Kommunalpolitiker“.
Die Fraktion „Die Linke“ wird von Felix Lederle geleitet. Der Kommunalpolitiker Felix Lederle sagte: „Frank Marten war ein kompetenter und über viele Jahre für den Bezirk engagierter und von mir geschätzter Kollege. Wir waren nicht immer einer Meinung und haben dann auch leidenschaftlich um die beste Lösung für ein kommunalpolitisches Problem gerungen, aber genau das macht ja Demokratie auch aus. Gleichzeitig hatten wir eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er war jemand, der Klartext geredet hat und bei dem man stets wusste, woran man ist. Damit kann ich gut umgehen und ich werde ihn vermissen. Den Angehörigen und Freunden versichere ich die Anteilnahme der Linksfraktion und wünsche ihnen viel Kraft“.
Emine Demirbüken-Wegner (CDU) ist Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin. Sie bezeichnete ihren verstorbenen Parteifreund Frank Marten als „einen treuen Freund und guten Wegbegleiter. Sein plötzlicher Tod ist ein großer, herber Verlust, der mich sehr traurig stimmt. Frank Marten hinterlässt eine ganz große Lücke“.
Die BVV-Sitzung am 14. November fand aus Respekt vor dem Tod von Frank Marten, dem dienstältesten BVV-Mitglied in Reinickendorf, nur in verkürzter Form stand.
Text: Volker Neef
Foto: Frank Pfuhl