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3.300 im Dienst verstorbene Kameradinnen und Kameraden

(Foto: Volker Neef)

3.300 im Dienst verstorbene Kameradinnen und Kameraden

5. Marsch zum Gedenken 2022: 119 Kilometer gegen das Vergessen 

Angehöriger der Bundeswehr zu sein, kann tödlich enden. Mehr als 3.300 im Dienst verstorbene Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, der Verteidigungsarmee unseres Landes, sind im Dienst ums Leben gekommen.

Das bedeutet, Väter und Mütter kamen nicht mehr zu ihrem Ehepartner und den Kindern zurück, Eltern sahen ihre Kinder nie mehr wieder. Geschwister mussten am Grabe von ihrem tödlich verletzten Bruder oder ihrer Schwester schmerzlich Abschied nehmen. 

Am 28. Juli endete in Berlin ein viertägiger Marsch von 135 Soldatinnen und Soldaten sowie Reservistinnen und Reservisten. In Brandenburg war man gestartet und legte einen Kilometer für jeden der 116 Gefallenen und drei Kilometer für die weiteren mehr als 3.300 im Dienst verstorbenen Soldatinnen und Soldaten zurück. Mit diesem Marsch wollte man das Gedenken sichtbar machen. In Berlin-Tiergarten endete dieser Marsch am Ehrenmal der Bundeswehr im Berliner Bendlerblock. Im Bendlerblock nahmen an der Kranzniederlegung u.a. Dr. Margaretha Sudhof (SPD), Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium; Oberst d. R. Prof. Dr. Patrick Sensburg (CDU), Präsident des Verbands der Reservisten und von 2009 bis 2021 Bundestagsabgeordneter und der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Dennis Buchner (SPD), teil. Von Seiten der Diplomaten nahm Seine Exzellenz, der Botschafter Neuseelands, an der Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung teil.

Als Reservisten nahmen u. a. der FDP-Bundestagsabgeordnete Pascal Kober und der CDU-Politiker Burkard Dregger teil. Burkard Dregger gehörte von 2011 bis 2021 dem Berliner Abgeordnetenhaus an und führte die größte Oppositionspartei als deren Fraktionsvorsitzender von 2018 bis 2021. Er gehört dem Kreisverband Reinickendorf an und ist dort Beisitzer im Kreisvorstand. Zudem ist der Rechtsanwalt Vorsitzender des Ortsverbandes Am Schäfersee.

(Foto: Volker Neef)

Der Marsch zum Gedenken fand bereits zum fünften Mal statt. 2020 und 2021 konnte Corona-bedingt nur in sehr kleinem Rahmen der Marsch zum Gedenken durchgeführt werden. Staatssekretärin Dr. Sudhof teilte u. a. mit: „Der Marsch zum Gedenken ist von ungemeiner Bedeutung für die Bundeswehr, hat er doch greifbare Auswirkungen nach innen und außen.“ Bei der Kranzniederlegung spielte ein Trompeter der Bundeswehr in Erinnerung an über 3.300 im Dienst ums Leben gekommene Soldatinnen und Soldaten und 116 Gefallene: „Ich hatte einen Kameraden“.

Burkard Dregger sagte im Pressegespräch: „Die Worte der Frau Staatssekretärin waren sehr wohltuend, sie waren emotional. Bei dieser Gedenkveranstaltung haben sich Erwachsene nicht geschämt, ihren Tränen freien Lauf zu lassen. Der Marsch zur Erinnerung an die über 3.300 im Dienst tödlich verunglückten Kameradinnen und Kameraden sowie 116 Gefallenen belegt ja auch, Kameradschaft ist nicht nur eine Floskel. Kameradschaft wird gelebt. Kameradschaft ist ein sehr hohes Gut“.

Text/Foto: Volker Neef

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin